HINWEIS: "Regel-Edition Baden-Württemberg V7.1" ist offiziell veröffentlicht (2024-10)
Für Herbst 2025 ist die Veröffentlichung der Version V7.2 geplant, in der die Erfahrungen und Gespräche des letzten Jahres umgesetzt werden.
Danke an alle, die dabei mithelfen, den Tanzsport bei Special Olympics weiterzuentwickeln. Wünsche, Ideen und Anregungen werden weiterhin gerne angenommen.
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TanzSport Wettbewerb bei Special Olympics
Special Olympics International (SOI) ist die Dachorganisation, unter der weltweit alle Special Olympics Unterorganisationen tätig sind und Wettbewerbe anbieten. So auch Special Olympics Deutschland (SOD), zuständig für die nationale Ebene und Special Olympics Baden-Württemberg (SOBW) zuständig für die lokale Ebene in Baden-Württemberg.
Jede Eben hat die Möglichkeit die Sportregel für ihren Geltungsbereich zu verändern, um sie an ihre besonderen Bedürfnisse anzupassen. Das internationale Regelwerk legt seinen Fokus auf die Weltspiele, das nationale Regelwerk auf die nationalen Spiele. Weltspiele und nationale Spiele finden alle 4 Jahre statt. Die Teilnahmen an diesen Wettbewerben erfordert eine Qualifikation und eine Nominierung. Nicht jeder der möchte, kann teilnehmen. [Infos zur Nominierung]
Lokale Wettbewerbe können neben dem Leistungssport und der Vorbereitung auf nationale Wettbewerbe auch Aktive aus dem Breitensport und dem Freizeitsport ansprechen. Lokale Ebene bezeichnet in Deutschland die Organisationsebene bis einschließlich zu den Landesverbänden. Hier sollen Wettbewerbe jährlich stattfinden.
Special Olympics Baden-Württemberg hat ein für die lokale Ebene angepasstes Regelwerk für Tanzsportwettbewerbe entwickelt und setzt es ein, die sogenannte "Regel-Edition Baden-Württemberg" (im Weiteren als lokale Ebene bezeichnet). Die Ziele sind (a) bestehende Unklarheiten und Schwächen des international Regelwerk und Unklarheiten und Schwächen des nationalen Regelwerks für Deutschland vorläufig selbst zu regeln, (b) Regelanpassungen um Athlet:innen möglichst aller Leistungsstufen die Teilnahmen an Wettbewerben zu ermöglichen, (c) die Leistung der Teilnehmenden differenzierter und transparent zu bewerten und (d) die Weiterentwicklung des Regelwerks einfacher und schneller umzusetzen. Insbesondere fallen die Pflichtbewegungen aus dem internationalen und nationalen Regelwerk als Verpflichtung weg, da sie den Zugang zu Wettbewerben stark einschränken. Die Fähigkeit, diese Bewegungen umzusetzen, wird weiterhin wertgeschätzt: Diese Bewegungen werden bei der Wertung stärker gewichtet.
Die Regel-Edition Baden-Württemberg ist kompatibel zu den nationalen und internationalen Regeln. Wer sich am internationalen oder nationalen Regelwerk orientiert, erfährt keine Nachteile bei Wettbewerben auf lokaler Ebene. Das Prinzip "Klassifizierung" und "Aufstieg", wie es im Sportkonzept von Special Olympics International beschrieben ist, wird auch in der Regel-Edition Baden-Württemberg umgesetzt.
Für Impulse aus der internationalen und nationalen Ebene, sowie Impulse aus anderen Landesverbänden ist die Regel-Edition Baden-Württemberg offen.
Auch andere Landesverbände können nach diesen Regeln Wettbewerbe ausrichten.
TanzSport Regeln - komplett
Regeln TanzSport
- Regel-Edition für lokale Wettbewerbe (Baden-Württemberg) Version 7.1
> [hier klicken für PDF] - Wertungstabelle mit Entscheidungshilfen für Wertungspersonen Regel-Edition BW
> [hier klicken für PDF]
- Regelwerk Nation Deutschland > [hier klicken]
- Durchführungsbestimmung TanzSport nationale Wettbewerbe Deutschland > [hier klicken]
- Regelwerk International (auf Englisch) > [hier klicken]
- Es ist möglich, dass der Veranstalter eines Wettbewerbs neben dem Regelwerk weitere Regeln auferlegt, die mit der Ausschreibung bekannt gegeben werden.
Wer bei Änderungen informiert werden möchte, oder Anregungen, Ideen oder Hinweise auf Fehler in der Regel-Edition hat, bitte Alexander Gipp anschreiben.
Regeln, die für alle Sportarten gültig sind
Special Olympics ist eine weltweite Sportorganisation und bietet Wettbewerbe für viele unterschiedliche Sportarten auf unterschiedlichen Ebenen an.
Die sportartübergreifenden Regeln findet man auf der Homepage von Special Olympics, zum Beispiel unter specialolympics.de/informieren/sportkonzept.
Wichtig sind:
- "Artikel 1 – Sportregeln Special Olympics"
- "Allgemeine Regeln von Special Olympics"
- "Das Sportkonzept"
TanzSport Regeln - Kurzübersicht
- Man kann tanzen, was man möchte.
- Man kann alleine tanzen (Solo),
zu zweit ohne Tanzhaltung (Duo),
zu zweit in Tanzhaltung (Paar)
oder als Team in Baden-Württemberg 3-12 TN (national/international 4-12 TN)
Die Unterteilung in Solo, Duo, Paar und Team wird als Kategorie bezeichnet. - Jeder tanzt auf seine eigene Musik, seine eigene Choreografie.
- Jede Musik und Tanzart ist erlaubt.
- Solo, Duo, Paar: Die Choreografie muss zwischen 1:10 und 1:30 Minuten lang sein.
Team: Die Choreografie muss zwischen 1:30 und 1:50 Minuten lang sein.
Gerne helfen wir beim Schneiden von Musik > Kontakt - Es ist möglich, mit Unified Partner:innen zu tanzen, das sind Menschen ohne geistige Behinderung.
https://specialolympics.de/informieren/unified-sportsr - Es gibt 4 Disziplinen.
Bei der Zuordnung ist nicht die Musik entscheidend, sondern bestimmte Bewegungselemente.
Auf internationaler und nationaler Ebene grenzen sich die Disziplinen durch unterschiedliche Pflichtelemente ab.
Auf lokaler Ebene gibt es keine Pflichtelemente, die Disziplinen grenzen sich in der Gewichtung der Bewertungskriterien voneinander ab. - Jede teilnehmende Person bekommt am Ende eine Auszeichnung.
- Jeder tanzt zweimal (Klassifizierung und Finale), auf die gleiche Musik, möglichst die gleiche Choreografie.
Die Reihenfolge der Bewegungen kann sich unterscheiden. Werden im Finale besondere Bewegungen getanzt, die bei der Klassifizierung nicht getanzt wurden, kann das zu Sanktionen führen. - In der Klassifizierung wird das Leistungslevel für die Finale festgelegt, sodass im Finale ähnliche Leistungslevels gegeneinander antreten.
- Im Finale tanzen alle Solos einer Disziplin und einem Leistungslevel gegeneinander. Das Gleiche gilt für die Duos, Paare und Gruppen.
- Pro Finale gibt es maximal acht Starts.
- Es gibt mehrere Personen, die werten. Es werden verschiedene Bereiche bewertet.
Es gibt noch weitere Regeln:
Tanzsport Regelwerk Edition Baden-Württemberg als PDF [klick]
Tanzsport Regelwerk Deutschland [klick]
Tanzsport Regelwerk international [klick]
Disziplinen im TanzSport
Die Musik hat keinen Einfluss bei der Zuordnung zu einer Disziplin.
Auf internationaler und nationaler Ebene grenzen sich die Disziplinen durch unterschiedliche Pflichtbewegungen ab. Pflichtelemente müssen auch dann getanzt werden, wenn sie in der gewählten Tanzart traditionell nicht vorkommen.
Auf lokaler Ebene (Regel-Edition Baden-Württemberg) gibt es keine Pflichtbewegungen, die Disziplinen grenzen sich in der Gewichtung der Bewertungskriterien voneinander ab.
- Ballroom (Gesellschaftstanz)
Man entscheidet sich zwischen folgenden Tänzen oder einer Kombination: Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Foxtrott, Quickstep, Samba, Cha Cha Cha, Rumba, Paso Doble, Jive.
Bewegungen mit hohem Gewichtungsfaktor nach der Regel-Edition BW in Anlehnung an die internationalen Pflichtelemente: Vielseitigkeit und Drehungen. - Streetdance (Jede Form von Hip Hop, Breaking, Locking, Electric Boogie)
Bewegungen mit hohem Gewichtungsfaktor nach der Regel-Edition BW in Anlehnung an die internationalen Pflichtelemente: Bodenelement, Isolationen und Drehung. - Performing Arts (Jazz-Dance, klassisches, modernes oder zeitgenössisches Ballett)
Bewegungen mit hohem Gewichtungsfaktor nach der Regel-Edition BW in Anlehnung an die internationalen Pflichtelemente: Sprungabschnitt, Bodenelement und Drehung. - Speciality (Volkstänze, Showtänze und jede andere Tanzform, die nicht in eine der zuvor genannten Disziplin passt)
Bewegungen mit hohem Gewichtungsfaktor nach der Regel-Edition BW in Anlehnung an die internationalen Pflichtelemente: Sprungabschnitt und Drehung
verbotene Elemente im TanzSport
Die folgenden Elemente sind in allen Disziplinen verboten:
- Rotation auf dem Kopf (“Head Spin”);
- Kopfstand;
- Vorwärts- oder Rückwärtsüberschläge;
- Hebefiguren, bei denen die Füße der gehobenen Person höher sind als die Schultern der hebenden Person
Wer kann bei Wettbewerben mitmachen?
Special Olympics bietet Wettbewerbe für Menschen mit geistiger Behinderung, diese werden als Athlet:innen bezeichnet.
> Menschen mit Intellektuelle Beeinträchtigung oder
> mit Entwicklungs-Verzögerung beim Wahrnehmen von Informationen oder
> mit Lern-Beeinträchtigung und eine Beeinträchtigung bei der alltäglichen Lebensführung,
Der Nachweis kann am einfachsten mit dem Schulzeugnis einer Förderschule erfolgen.
Auch andere können mitmachen, sie werden als Unified Partner:innen bezeichnet. Sie können nicht allein starten, nur gemeinsam mit Athleten.
> Unified Partner:innen können Menschen sein, deren funktionelle Beeinträchtigung allein auf einer körperlichen, Verhaltens-, emotionalen oder spezifischen Lern- oder Sinnesbeeinträchtigung beruhen oder es können Menschen ohne Behinderung sein.
Außerdem gibt es noch ein Mindestalter von
8 Jahre bei lokalen Wettbewerben,
12 Jahren bei Landes- und nationalen Wettbewerben,
15 Jahre bei internationalen Wettbewerben.
Karriere & Aufstieg
Special Olympics als weltweite Organisation ist aufgeteilt in drei Ebenen:
lokale Ebene, nationale Ebene und internationale Ebene.
Die Ebenen haben unterschiedlich strenge Regeln.
Für die lokale Ebene gibt es keine besonderen Voraussetzungen. Jeder darf starten.
Um auf nationaler oder internationaler Ebene starten zu dürfen, gibt es verschiedene Voraussetzungen:
Detaillierte Infos [hier klicken]
FAQ - Erläuterungen zum Regelwerk und Begrifferklärungen TanzSport
Handbuch Wertung
Tipps und Erläuterungen zum Thema Werten, für Wertungspersonen und Trainer:innen:
[hier klicken]
Info Fleyer TanzSport
- Info-Fleyer [PDF Download]
Beispiel-Videos für Choreografien Special Olympics TanzSport
Mehr Videos von Tänzen im Rahmen von Special Olympics [hier klicken]